KI im Content Marketing: 5 Tools, die ich nicht mehr missen möchte

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Wenn meine Erfahrungen mit KI im Content Marketing eine Schlagerplatte wäre, stünden die ersten drei Titel fest: „Atemlos durch die Nacht“, „99 Luftballons“, „Wir sind groß“.

Zunächst raubte KI mir den Schlaf. Die Veröffentlichung von ChatGPT im November 2022 hat mich wie ein Komet getroffen. Plötzlich schien der Beruf des Content-Writers und Konzepters obsolet: Werden alle Artikel in Zukunft von Künstlicher Intelligenz geschrieben? Brauchen wir eine Kennzeichnung von handgemachte Inhalten –  so wie diesem hier? Übernimmt KI im Content Marketing bald die strategische Planung?

Nach einiger Zeit kam die Erkenntnis: alles halb so wild. Künstliche Intelligenz ist ein mächtiges Tool, aber den Menschen ersetzt sie so schnell nicht.

Womit wir bei der zweiten Stufe meiner KI-Erfahrung wären: Täglich ploppen neue Apps, Websites und Start-ups auf. Alle unterfüttert mit Künstlicher Intelligenz. Alle verbunden mit verheißungsvollen Versprechungen.

Wie die Luftballons in Nenas Song ähneln sich viele dieser Tools. Manche steigen rasant auf – und zerplatzen. Andere bleiben hängen und verschwinden in der Bedeutungslosigkeit.

Nach zahllosen Tests, Recherchen und Experimenten habe ich schließlich die für mich besten Tools gefunden – abseits des Hypes. Sie machen mich „größer“, weil sie die Arbeit nicht nur erleichtern, sondern auch verbessern – auf ganz unterschiedliche Weise. Willkommen beim dritten Song auf meiner Schlagerplatte!

Best-of: KI-Tools fürs Content Marketing

1. Perplexity Pro

Fangen wir mit der Anwendung an, für die ich Geld ausgebe: Perplexity Pro. Dahinter verbirgt sich eine KI-Suchmaschine, die ich mittlerweile häufiger nutze als Google.

Klar, Infos zu spezifischen Fragen können auch andere KIs liefern. Doch Perplexity zeigt die Quellen. So lassen sich Fakten prüfen und Halluzinationen vermeiden.

Neu in der Pro-Version ist die Reasoning-Funktion von ChatGPT und DeepSeek. Genial, denn mit diesem Feature lassen sich eigene Gedanken und Hypothesen hinterfragen. Das Ergebnis sind neue Ideen und kreative Einfälle, auf die ich allein nicht gekommen wäre.

Das Tool wird damit immer mehr zu meinem virtuellen Kollegen und einem Sparringspartner fürs Content Marketing.   

2. Wolf-Schneider-KI

Wolf Schneider gilt als deutscher Sprachpapst. Der Journalist hat eine Vielzahl an Büchern und Beiträgen zur deutschen Sprache verfasst. Sein Regelwerk prägt auch meine Arbeit.

Es war nur eine Frage der Zeit, bis das geballte Wolf-Schneider-Wissen in eine KI gepackt wird. Getan hat es die Reporterfabrik – die Webakademie des Journalismus. Herausgekommen ist die Wolf-Schneider-KI.

Das Tool überarbeitet Texte nach den Regeln des Sprach-Gurus und bietet alternative Formulierungen – ohne vorher ellenlange Prompts eingeben zu müssen. Jede Änderung wird begründet. Das hilft enorm, um kontinuierlich am eigenen Schreibstil zu feilen.

3. Claude oder ChatGPT

Liegt es am Wetter, an der Uhrzeit oder schlicht an mir? Ich weiß es nicht. Aber die Ergebnisse der großen Sprachmodelle schwanken: Mal liefert Claude bessere Antworten, mal ChatGPT. Mit demselben Prompt wohlgemerkt.

Deswegen wechsle ich zwischen den beiden. Claude wirkt dabei kreativer, während ChatGPT präziser auf Anweisungen zu reagieren scheint.

Beide Tools nutze ich fürs Brainstormen von Ideen und Formulierungen, zum Beispiel für Überschriften und von Storytelling-Ansätzen. Außerdem lassen sich mithilfe von fiktiven Interviews detaillierte Personas erstellen und spannende Insights zur Zielgruppe gewinnen. Stichwort: Silicon Sampling.

4. Rechtschreibprüfung24

Für den Check englischer Texte gibt es QuillBot, Artikel auf Deutsch untersucht Rechtschreibprüfung 24. Der Name klingt nach Preisvergleich und Spam, doch das Tool ergänzt Word zuverlässig.

Die Seite filtert Tippfehler heraus und erkennt Ausrutscher in der Kommasetzung. Einziger Wermutstropfen: Die Prüfung ist auf 20.000 Zeichen begrenzt. Längere Texte müssen also in Etappen geprüft werden.

5.Gamma

Ganz ehrlich, ich kann mit Sprache, nicht mit Bildern und Farben. Bei mir sahen Folien daher häufig eher nach „bäh” statt nach „wow” aus – bis Gamma kam. Das Tool erstellt aus Inhalten ansprechende Designvorlagen. Wie bei vielen KI-Anwendungen kann das Ergebnis nicht eins zu eins übernommen werden. Als Inspirationsquelle und Vorlage eignet sie sich allerdings prima.

Sidefact: Mit dem Tool lassen sich auch tolle Karussells für LinkedIn erstellen.

Playlist der Zukunft

Die 5 Tools haben in den vergangenen Monaten meine Arbeitsweise mächtig durchgerüttelt. Das Ergebnis ist eine höhere Qualität und eine schnellere Umsetzung.

Das ist allerdings erst der Startpunkt der Transformation; wir stehen am Beginn einer KI-Revolution mit Agenten, AGI und Automatisierungen.

Etliche Lieder werden auf meiner Schlagerplatte folgen. Welche das sind? Keine Ahnung. Ich hab nur einen Wunsch-Song: „Freiheit“ von Marianne Rosenberg. Ganz nach dem Motto: KI soll den Menschen ergänzen – nicht ersetzen.

Autor des Blogs: Julius Leichsenring

Hi, ich bin Julius!

Irgendwas mit Medien war nie mein Ding. Ich wollte immer Schreiben. Das tat ich erst für renommierte Redaktionen, jetzt für Unternehmen aus dem technischen und industriellen Bereich.

In diesem Blog dreht sich daher alles um das geschriebene Wort in der Corporate Communication und im Content-Marketing. 

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